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Leserbrief: Zu Rürup: Rente erst ab 67 (leider ist das schon beschlossen, obwohl das ja eigentlich Teil von Tarifverträgen sein müsste. Mal sehen, ob jemand den Mut hat, vor das Verfassungsgericht zu ziehen!)
Mogelpackung
Noch nie war die Arbeitswelt so stressig, der Druck, die gleiche Arbeit von immer weniger Arbeitnehmern verrichten zu lassen, so stark wie heute. Nie in der Geschichte der Arbeit wurden ältere Arbeitnehmer mehr missachtet als heute. Noch nie war ein Mensch mit 50 Jahren "nicht mehr vermittelbar". Und da fällt der Rürupp-Kommission nichts anderes ein, als diese Formel (Rente ab 67) der Arbeitgeber nachzubeten, die sich in die Frühzeit des Industriezeitalters zurücksehnen.
Was in Wahrheit gemeint ist, ist das "demographische" Problem, das schon vor 40 Jahren mit wirklich neuartigen Ideen angedacht wurde (nur zur Erinnerung: Maschinensteuer-Diskussion innerhalb der SPD), einseitig auf dem Arbeitnehmer abzuladen: Jeder weiß, ab 50 spätestens ist seine Arbeitskraft nicht mehr verkaufbar, die Wirtschaft will ihn nicht mehr. Also soll er jetzt bis 67 von Arbeitslosenunterstützung und/oder Sozialhilfe leben. Letztere bekommt er bekanntlich nur, wenn er kein Vermögen mehr hat, wenn also seine "private Altersvorsorge" aufgebraucht ist. Wer sich frühverrenten lässt, muss ja schon jetzt mit einer deutlich geringeren Rente bis zum Tod leben.
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Das Ziel ist ganz offenbar, ältere Menschen, die ihr Leben lang geschuftet haben, um ihren wohlverdienten, sorgenfreien Ruhestand zu bringen. Hier geht es nicht um "Rente erst ab 67", sondern um Rentenkürzung im großen Stil.
War es das, was die SPD vor der Wahl versprochen hatte? Bernhard Rawer, Nordweil
Informationen zur "Rieserrente" gibts z.B. hier.
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Übrigens: Die deutsche Antwort auf die Pisa-Studie: Studiengebühren!! |